(Klimek, Klaus Peter DESY HH, D3, Raum: 1C/276 Tel.: 3373)


Lieber Herr Stephan (DESY Zeuthen PITZ),

Wahrscheinlich meint Herr Schöneich das gleiche wie ich nur mit anderen Worten. In meinen Kommentaren und Ergänzungen wollte ich nur den Zusammenhang zwischen der Soft- und Hardware etwas verdeutlichen.

MfG

Klaus Klimek

Berechnen der Dosisleistung fuer PITZ


Vorbemerkung zum besseren Verständnis der Kommentare:

Geräte eichen dürfen nur die entsprechenden Eichämter. Alle anderen dürfen nur kalibrieren!

1. Dosisleistung = Dosis/Zeit

PITZ: bekannt: Dosis/Kammerimpuls (constant) = Zeit/Kammerimpuls (gemessen)

Dosis / Messkammerimpulse = Kalibrationskonstante = Dosisleistung * Messzeit / Messkammerimpulse = [ µSv/Puls]

( Der Ausdruck ist vereinfacht wiedergegeben. Bei der Ermittlung der Kalibrationskonstanten wird der Nulleffekt und der künstliche Untergrund durch das eingebauten Präparat der Messkammer berücksichtigt!)

Kommentar:

Mit einer geeichten Strahlenquelle wird die Kalibrationskonstante ermittelt. Es wird eine Dosis integriert. Die Hardware ist so eingestellt, dass die Integration nur im linearen Bereich der Integratorkurve erfolgt. Das Oszillogramm ist ein Sägezahn. Bei der Integrationsschwelle ca. 4 V wird ein Messkammerimpuls ausgelöst, der den Integrator wieder auf null stellt. Aus dem zeitlichen Abstand zweier aufeinanderfolgender Impulse, der Integrationszeit bzw. Messzeit (Zeit/Kammerimpuls ?) und der bekannten Dosisleistung (aus geeichter Quelle und geometrischem Abstand zwischen Messkammer und Quelle) wird die Kalibrationskonstante (Dosis/Kammerimpuls?) bestimmt.

Dosisleistung = (Dosis/Kammerimpuls)/(Zeit/Kammerimpuls)

= DosisProKammerpuls/(Zeit/Kammerimpuls)

2. Zeit/Kammerimpuls

Kommentar:

Der Alarmcounter ist im wesentlichen ein Zeitzähler (counter). Er erfüllt zwei Funktionen:

  1. Als Alarmwächter löst die Hardware automatisch einen Strahlenalarm aus, wenn die Zeitdifferenz zwei aufeinanderfolgender Impulse kleiner als die eingestellte Alarmmeldezeit ist.
  2. Er ist der individuelle Zeitmesser der Messkammern. Die Taktfrequenz des Controllers ist 2 MHz. Von der Frequenz werden 500 Hz als Taktsignal für den Alarmcounter abgeleitet. Jeder Kammerimpuls veranlasst automatisch die Auslese und Speicherung der gezählten Taktsignale des Alarmcounters.

gesucht: Zeit in Sekunden zwischen zwei aufeinanderfolgenden Kammerimpulse = Messzeit = gezählte Taktsignal / 500 (Counts des Alarmcounters / 500)

3. Dosisleistung = Dosis/Zeit

Dosisleistung [µSv/sec] = (Kalibrationskonstante /Kammerimpuls)/(Messzeit/Kammerimpuls)

Dosisleistung [µSv/h] = Dosisleistung [µSv/sec] * 3600 [sec/h]

Ich gebe zu, dass meine Darstellung auch nicht klarer ist, deshalb bei Rückfragen 3373 anrufen!